Knieschmerzen

Knieschmerzen


Treppensteigen und Bergabgehen erzeugen Knieschmerzen bei dir?



Bei Beschwerden der Beine gehören Knieschmerzen zu den häufigsten Problemen, über die Menschen klagen.


Kniegelenksarthrosen, d.h. sogenannte Verschleißerscheinungen, Meniskusläsionen und Bänderrisse, Patellasehnenreizungen, Bakerzysten, X- und O-Beine ... das alles sind mögliche Indikationen, die mit Knieschmerzen einhergehen können.


Werden Knieschmerzen chronisch folgen oft Kniespiegelungen mit Knorpelglättung, Meniskus-Entfernungen oder Umstellungsoperationen begleitet von einer regelmäßigen Schmerzmittelgabe.  Nimmt der Grad des Knorpelverschleißes zu, scheint oft der einzige Ausweg in einem Gelenkersatz zu liegen.


Der künstliche Kniegelenkersatz steht nach den Hüftendoprothesen an zweiter Stelle in Deutschland: Allein zwischen 2003 und 2009 stieg die Zahl der künstlichen Kniegelenke um über 50 Prozent. Statista: "Erstimplantationen - Hüftgelenke und Kniegelenke seit 2003. Krankenhausbehandlungsfälle mit Erstimplantationen von Hüft- und Kniegelenken 2003 bis 2009."


Aber reicht der bloße Gelenkersatz aus, um gegen Knieschmerzen vorzugehen?


In meiner langjährigen Praxistätigkeit habe ich etliche Patienten erlebt, welche mit einem künstlichen Gelenk nach dem Eingriff noch Beschwerden hatten. Auch meldet sich oft einige Monate nach der Operation das andere Knie mit Schmerzen.


Das Kniegelenk ist unser größtes Gelenk und komplexer aufgebaut als die anderen Gelenke in unserem Körper. Seine Bänder und Sehnen sind voller Rezeptoren (Messfühler), die auf Eingriffe im Gelenk empfindlich reagieren.


Das Entscheidende aber ist, dass die funktionellen Strukturen wie Muskeln und Faszien durch eine Operation nicht verändert werden. Bleiben sie unter einer Daueranspannung, so kommt es nach wie vor zu einer erhöhten Drucksituation im Knie.


Selbst Kniespiegelungen (Arthroskopien), welche zu den häufigsten Eingriffen bei Knieschmerzen gehören, sind nicht unbedingt nutzbringend.


In einer Studie mit Menschen mit Kniearthrose erhielt ein Teil der Patienten eine tatsächliche Kniespiegelung und ein anderer Teil nur eine Placebo-OP (nur die Haut bekam einen Schnitt). Im Vergleich gab es bei keiner der beiden Gruppen hinterher weniger oder mehr Schmerzen. Auch in der Funktion des Kniegelenkes gab es keinen Unterschied. A Controlled Trial of Arthroscopic Surgery for Osteoarthritis of the Knee | NEJM


 

Mögliche Ursachen für Knieschmerzen



In der Fachliteratur finden wir verschiedene Ursachen für Knieschmerzen:


  • dauerhafte Fehlbelastungen
  • Übergewicht
  • altersbedingten Knorpel-Verschleiß im Kniegelenk/ Arthrose
  • intensive sportliche Betätigung
  • Unfälle, Verletzungen
  • Entzündung/ Arthritis (durch Reizung oder Bakterien)


In den häufigsten Fällen gehen damit einher:


  • eine Überanspannung in der Muskulatur und
  • unnachgiebige Faszien.


Sie sorgen dafür, dass der Druck auf die Strukturen im Knie steigt. Ist die Muskulatur einseitig angespannt, so entsteht ein einseitiger Druck - eine Dysbalance - im Knie. Erst durch diese Tatsache kann es zu einem Knorpelverschleiß und Meniskusbeeinträchtigungen kommen.


Das Gehirn sendet deshalb einen Warnschmerz, um eine weitere Schädigung des Knorpels und der Menisken im Kniegelenk zu verhindern:

Der Schmerz fordert uns auf, innezuhalten und die Belastung herunter zu fahren!


Knorpel und Menisken an sich können nicht schmerzen, da sie keine Schmerzrezeptoren (Schmerzfühler) haben. Erst, wenn der Knorpel total verschlissen ist und die blanken Knochen aufeinander reiben, meldet die Knochenhaut den Schmerz.


Was wir zumeist als schmerzhaft spüren, sind die Verspannungen in der Muskulatur, den Sehnenansätzen und in den Faszien, welche wiederum eine hohe Rezeptorendichte aufweisen.


 

Wie können wir bei Knieschmerzen sinnvoll vorgehen?



Diagnostik



Natürlich sind Knieschmerzen sehr unangenehm und können dich in deinem Alltag und bei der Ausübung deiner sportlichen Aktivitäten einschränken. Dein Körper möchte dir mitteilen, dass etwas nicht in Ordnung ist und dich vor weiteren Schäden bewahren.


Wir nehmen uns deshalb zunächst Zeit, die Warnsymptome deines Körpers genau anschauen. Welcher Art sind sie? Wo und wie schränken sie dich ein? An was hindern sie dich? Aber auch: was ist trotz allem noch gut möglich?


Ich schaue mir deine Körperhaltung genau an. Hier bekomme ich wichtige Informationen, wo du aus dem Lot geraten bist. Wo es Ungleichgewichte in deiner Muskulatur gibt.


Auch wenn deine Beschwerden am Knie liegen, so ist für mich immer der ganze Körper wichtig. Die Stellung der Füße, der Hüften, des Beckens und auch der Wirbelsäule können einen entscheidenden Einfluss auf die Belastungssituation in den Knien haben.

 


Ganzheitliche Behandlung bei Knieschmerzen



Oft reichen einfache Übungen und eine achtsame Behandlung aus, um deine Beschwerden zu beheben – selbst wenn du schon eine Operation oder andere Therapien hinter dir hast.


Wir setzen genau dort an, wo sich die meisten Rezeptoren befinden – in der Muskulatur und im Bindegewebe. Spannungsungleichgewichte in den Muskeln bringen wir wieder in eine Balance, so dass die Muskeln wieder koordiniert wie in einem Team miteinander arbeiten.


Mit der Schulung deiner Körperwahrnehmung sorgen wir für eine nachhaltige Veränderung. Wichtig ist, dass du deinem Körper in dieser Phase Zeit und Aufmerksamkeit schenkst.


Wir kontrollieren regelmäßig deine Fortschritte und passen die Behandlung individuell an dich an. Eine Serie von 4 - 6 Behandlungen mit jeweils einem Termin pro Woche empfehle ich dir in jedem Fall. Danach können die Behandlungsabstände auch größer werden.

 

 

    Selbstfürsorge für deine Knie



    Im Laufe unserer gemeinsamen Zeit wirst du zum eigenen Experten für deine Knie.


    Du bist in der Lage, die Signale deines Körpers rechtzeitig zu erkennen und darauf zu reagieren. Durch deine verbesserte Körperwahrnehmung bist du dir deiner Grenzen besser bewusst und gewinnst mehr Vertrauen in deine körpereigenen Ressourcen und Potentiale.


    Du weißt nun, was du in deinem Alltag verändern kannst und hast ein einfaches und alltagstaugliches Übungsprogramm, mit dem du gut für dich selbst sorgen kannst. Für eine dauerhafte Schmerzfreiheit ist es notwendig, dass du ein tägliches Übungsritual durchführst. 


    Gerne stehe ich dir weiterhin als Ansprechpartnerin für deine Fragen und Probleme zur Verfügung. Du kannst jederzeit einen Termin zur Kontrolle oder zum Wiederauffrischen vereinbaren.

     

    Vereinbare gerne ein kostenloses Erstgespräch mit mir, bei dem du mir deine Fragen stellen kannst.